Auf einen Blick
- Botanik: Die Brennnessel gehört zur Gattung Urtica in der Familie Urticaceae; bekannt ist vor allem die Große Brennnessel (Urtica dioica).
- Erkennungsmerkmal: Ihre feinen Brennhaare verursachen beim Kontakt ein Brennen. Durch Erhitzen, Trocknen oder Blanchieren wird die Reizwirkung neutralisiert.
- Nährstoffe: Reich an Calcium, Magnesium, Kalium, Eisen, Vitamin A und C sowie Chlorophyll. Als Kräuteraufguss ist sie natürlich koffeinfrei.
- Standort & Anbau: Liebt nährstoffreiche, feuchte Böden und gedeiht in Sonne bis Halbschatten – ideal auch fürs Kräuterbeet.
- Kulinarik: Junge Blätter schmecken mild-würzig und eignen sich für Suppen, Pesto oder Teigtaschen. Kurz blanchieren, um Brennhaare unschädlich zu machen.
- Weitere Nutzung: Diente früher als Textilfaser, wird heute als Dünger (Brennnesseljauche) oder Kräutertee geschätzt.
- Praxis-Tipp: Beim PflĂĽcken Handschuhe tragen. Nach dem Erhitzen ist die Brennnessel sicher zu verarbeiten.
Die unterschätzte Alleskönnerin
Oft als Unkraut verkannt, ist die Brennnessel eine erstaunlich vielseitige Pflanze. Sie wächst nahezu überall und wurde schon in der Antike und im Mittelalter geschätzt – als Nahrung, Heilpflanze und Rohstoff.
Brennende VorzĂĽge: Herkunft & Inhaltsstoffe
Die Brennnessel steckt voller wertvoller Nährstoffe. Besonders hervorzuheben sind:
- Mineralstoffe: Calcium, Magnesium, Kalium
- Vitamine: A und C
- Spurenelemente: Eisen und EiweiĂź
- Pflanzenstoffe: Chlorophyll und andere Farbstoffe
Anbau & Pflege
Brennnesseln wachsen am liebsten auf nährstoffreichen, feuchten Böden. Sie sind pflegeleicht, robust und können im Garten oder Topf kultiviert werden. Im Halbschatten gedeihen sie besonders gut.
In der KĂĽche
Brennnesseln lassen sich wie Spinat verwenden. Die jungen Blätter schmecken leicht nussig und würzig. Nach kurzem Blanchieren verlieren sie ihre Brennwirkung und eignen sich für Suppen, Omeletts, Smoothies oder Pestos.
Wissenswertes
- Brennnesselfasern wurden früher für robuste Textilien genutzt – eine nachhaltige Alternative zu Baumwolle.
- Im Garten dient Brennnesseljauche als natürlicher Dünger und Schädlingsschutz.
- Als Kräutertee ist Brennnessel koffeinfrei und beliebt für ihren mineralstoffreichen Geschmack.
Brennnessel – Fragen & Antworten
Wie schmeckt Brennnesseltee?
Brennnesseltee schmeckt mild, leicht grasig und erdig-frisch. Er erinnert etwas an grĂĽnen Tee, ist aber koffeinfrei. Je nach Ziehzeit variiert der Geschmack von sanft-herb bis wĂĽrzig.
Kann ich Brennnessel essen?
Ja, die jungen Blätter und Triebe sind essbar. Sie werden wie Spinat zubereitet – gekocht, blanchiert oder als frische Zutat in Pesto. Durch Erhitzen verlieren sie ihre brennenden Haare.
Ist Brennnessel gesund?
Ja. Sie enthält viele Mineralstoffe, Vitamine und Antioxidantien. In der traditionellen Heilkunde wird sie für ihre entwässernden und stoffwechselanregenden Eigenschaften geschätzt.
Was hilft gegen Brennnessel-Brennen auf der Haut?
Die Haut nicht reiben, sondern mit kaltem Wasser abspülen. Hausmittel wie Aloe Vera, Spitzwegerich oder eine Natronpaste können den Juckreiz lindern.
Was hilft gegen Brennnesseln im Garten?
Brennnesseln mit Wurzel entfernen oder wiederholt abmähen. Wer sie stehen lässt, fördert Insekten wie Schmetterlingsraupen und zeigt einen gesunden Boden an.
Warum wurde Brennnesseljauche verboten?
Brennnesseljauche war in Frankreich zeitweise umstritten, weil sie als „nicht zugelassenes Pflanzenschutzmittel“ galt. In Deutschland ist sie weiterhin erlaubt, solange sie privat und ohne Verkauf hergestellt wird.
Quellen
- Deutschlandfunk – Textilfasern aus Brennnesseln (09.08.2022)
- Apotheken Umschau – Brennnessel: Inhaltsstoffe & Brennhaare
- Oregon State University Extension – Wild Edibles: Stinging Nettle
Lizenz & Nutzung
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